Sustainable Freelancing – wie du als Freelancer:in nachhaltig arbeitest
Neue Arbeitswelt

Sustainable Freelancing – wie du als Freelancer:in nachhaltig arbeitest

Vanessa
Vanessa

Freelancerin für Content, SEO und nachhaltiges Webdesign

· August 2022

· aktualisiert April 2024

In diesem Artikel

Das Thema Nachhaltigkeit ist seit geraumer Zeit in aller Munde und von allen Seiten wird uns gesagt, dass wir nachhaltiger arbeiten und handeln müssen. Die Ereignisse der letzten Jahre machen immer deutlicher, dass wir nicht so weitermachen können, wie bisher. Gleichzeitig steigt der CO₂-Ausstoß immer weiter und auch wir Freelancer:innen tragen unseren Teil dazu bei. Ein achtsamerer Umgang mit unseren Arbeitsmitteln und ein bewussterer Arbeitsstil kann weniger Energie verbrauchen und so auch CO₂-Emissionen reduzieren.

Aber wie genau soll das gehen? Damit du nicht wie der Ochs vorm Berg stehst und direkt ins Handeln kommst, findest du hier viele einfache Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in deinem Job.

Nachhaltig arbeiten im Homeoffice

Viele Freelancer:innen entscheiden sich aus Kostengründen dafür, im Homeoffice zu arbeiten. Startest du z.B. als Freelancer:in neben dem Studium, hast du wohl kaum das Geld für ein eigenes Büro. Das Homeoffice hat beim Thema nachhaltiges Arbeiten einen guten Ruf, doch dabei denken die meisten nur an den Arbeitsweg, der wegfällt. Um nachhaltig im Homeoffice zu arbeiten, braucht es noch einige weitere Faktoren:

Ökostrom

Es ist simpel, aber wichtig: Steige im Homeoffice auf Ökostrom um. Gerade wenn nachhaltiges Arbeiten in deiner Unternehmensidentität eine Rolle spielt, solltest du deine Arbeitsgeräte unbedingt mit Strom aus erneuerbaren Energien betreiben.

Kein Standby

Auch wenn der Standby-Modus weniger Energie verbraucht, sollten deine Arbeitsgeräte nicht stundenlang eingeschaltet bleiben. Das gilt auch für die Warmhaltefunktion der Kaffeemaschine. Investiere lieber in eine Kaffeekanne und fülle den Kaffee aus der Maschine um.

Papierloses Büro

Versuche, dein Büro möglichst papierlos zu gestalten. E-Mails müssen in den meisten Fällen nicht ausgedruckt werden und auch Rechnungen und Verträge kann man heutzutage online verschicken und unterschreiben. Und wenn du doch einmal etwas ausdrucken musst, dann versuche immer die Vorder- und Rückseite zu nutzen und verwende Papier aus nachhaltigen Quellen.

Tipp: Inzwischen gibt es Papier, das aus Grasfasern gefertigt wird, sogenanntes „Graspapier“. Gras wächst sehr schnell und kann lokal angebaut werden, außerdem verrottet es gut und rückstandslos. 

Richtig heizen

Wenn man Räume richtig lüftet und heizt, kann jede Menge Energie gespart werden. Besonders wichtig ist es, Räume beim Lüften nicht auskühlen zu lassen. Das passiert häufig, wenn Fenster über mehrere Stunden gekippt werden. Besser ist es, wenn du mehrmals am Tag für zehn Minuten stoßlüftest und dabei die Heizung ausschaltest. Durch das Stoßlüften wird die Luft im Raum effizient ausgetauscht, aber die Wände kühlen nicht aus und können nach dem Lüften wieder Wärme abgeben. Auch das sorgt dafür, dass du als Freelancer:in nachhaltiger arbeiten kannst.

Im Büro nachhaltiger arbeiten als im Homeoffice? 

Für wen das Homeoffice aufgrund der Lebenssituation nicht in Frage kommt, der mietet sich ein Büro oder geht ins Coworking. Um ein passendes Büro zu finden, kannst du auch hier mehrere Kriterien ansetzen: 

  • Wohnortnah arbeiten: Ein angemietetes Büro sollte im besten Fall zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, um möglichst wenig CO₂ auf dem Arbeitsweg zu erzeugen.
  • Fläche optimieren: Wie groß muss ein Büro sein? Ein großes eigenes Büro ist für viele eine attraktive Vorstellung, jedoch muss auch jeder zusätzliche Quadratmeter geheizt werden. Nimm daher ein Büro, das so klein wie möglich, aber so groß wie nötig ist. 
  • Nachhaltige Energie: Bei der Auswahl des Büros solltest du außerdem darauf achten, mit welcher Art von Energie das Gebäude betrieben wird. Wird auf Ökostrom geachtet und nach Möglichkeit Energie gespart? Gibt es dort Mülltrennung

Sharing im Coworking: Inzwischen gibt es immer mehr wohnortnahe Coworking-Spaces, in denen man nicht nur ein eigenes Büro anmieten kann, sondern sich auch Dinge teilt wie z.B. Drucker, Kaffeemaschine oder sogar den Arbeitsplatz. Sie sind inzwischen fester Teil der New Work Economy und das Sharing spart Ressourcen, fördert die Gemeinschaft und nachhaltiges Arbeiten.

Digital und nachhaltig arbeiten

Digitales Arbeiten wird von vielen schon per se als nachhaltig empfunden, was erstmal ein Trugschluss ist. Du arbeitest natürlich nachhaltiger, wenn du Dinge nicht ausdruckst und per Post verschickst, doch mit einer unachtsamen Arbeitsweise kann auch beim digitalen Arbeiten viel CO₂ verursacht werden. Schon mit wenigen Handgriffen kannst du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren:

Daten und Postfach regelmäßig löschen

In Clouds gespeicherte Daten verbrauchen ständig Energie, weil sie rund um die Uhr bereitgestellt werden müssen. Daher solltest du darauf achten, nur notwendige Daten dort zu speichern und Backups und Archive auf einem lokalen Datenträger, wie z.B. einer externen Festplatte zu speichern. Diese verbraucht dann nur Energie, wenn du die Daten abrufen möchtest. 

Auch das E-Mail-Postfach verbraucht unnötig Energie, wenn zu viele alte E-Mails dort schlummern. Versuche daher dein Postfach regelmäßig zu bereinigen und verzichte auf Newsletter und Statusmitteilungen, die du sowieso nicht liest. 

Auf nachhaltige Dienstleistungen setzen

Wir Freelancer:innen arbeiten oft mit Tools und anderen Services zusammen. Wenn du die Wahl hast, solltest du auch hier darauf achten, dass der Service oder das Tool auf Nachhaltigkeit Wert legt.

Videostreaming reduzieren

Bei digitalen Kund:innenterminen kannst du in vielen Fällen nachhaltiger arbeiten als bei persönlichen Termine, insbesondere wenn dafür eine weite Strecke zurückgelegt werden müsste. Doch auch beim Video-Call kannst du viel Energie sparen, wenn du das Video nur dann einschaltest, wenn es wirklich benötigt wird. Ist die Datenübertragung sowieso nicht gut oder teilst du grade deinen Bildschirm? Dann schalte doch das Video aus. Das reduziert die Datenübertragung um bis zu 97 %.

Auf schlanke und datenarme Websites setzen

Fast jede:r Freelancer:in braucht eine eigene digitale Visitenkarte, um seine:ihre Dienstleistungen präsentieren und vermarkten zu können. Leider ist es noch nicht bei vielen im Bewusstsein angekommen, dass das Internet für genauso viele CO₂-Emissionen verantwortlich ist, wie der Flugverkehr (ca. 3 %, je nach Erhebung). Daran ist die immer weiterwachsende digitale Infrastruktur schuld, die aufgrund der immer höher werdenden Zahl von Nutzer:innen und größer werdenden Websites benötigt wird. 

Nun haben wir das Henne-Ei-Problem: Die schnellere Datenübertragung macht große und aufwendige Websites möglich, jedoch verbrauchen diese auch mehr Daten und die Infrastruktur muss wiederum wachsen. Das Problem können wir nur lösen, indem wir im Webdesign ein größeres Bewusstsein für das Thema schaffen und schlankere, datenarme und nachhaltige Websites gestalten.

Aber woher weißt du eigentlich, wie viel CO₂ deine Website verbraucht? Es gibt inzwischen kostenlose Webdienste, die deine Website analysieren, wie z.B. der Website Carbon Calculator. Er berechnet, wie nachhaltig deine Seite im Vergleich zu anderen Websites aufgestellt ist. Bist du nicht zufrieden mit dem Messergebnis?

Du kannst selbst dazu beitragen, dass deine Website eine bessere Klimabilanz erhält. Hier sind einige Maßnahmen für dich:

  • Green Hosting: Nutze für deine Website einen Hosting-Service, der auf erneuerbare Energien setzt. Davon gibt es inzwischen jede Menge in Deutschland. Die Green Web Foundation hat dazu ein Verzeichnis aufgesetzt, in dem du nachschauen kannst, ob deine Website grün gehostet wird.
  • Komprimierte Bilder: Bilder können ein enormes Datenvolumen haben und dadurch viel Energie beim Download verbrauchen. Daher solltest du Bilder für deine Website immer auf die richtige Größe zuschneiden und für das Web komprimieren. Komprimieren kannst du z.B. mit dem kostenlosen Dienst von tinypng.com.
  • Website aufräumen: Viele Websites wachsen mit der Zeit und beherbergen immer mehr Seiten. Versuche, deine Website regelmäßig aufzuräumen und Beiträge zu löschen, die keine Relevanz mehr haben. Manchmal lohnt es sich auch, ähnliche Artikel oder Seiten zusammenzulegen. 
  • Technische Stellschrauben drehen: Auch im Hintergrund der Website kann meistens noch einiges gemacht werden, um sie schlanker und so auch schneller zu machen. Das ist nicht nur gut für den CO₂-Ausstoß, sondern auch für dein SEO. Denn Suchmaschinen lieben schnelle Websites! Frage deine:n Webdesigner:in nach Optimierungen wie Caching, Lazy Loading und automatischer Bildkonvertierung in moderne Bildformate wie WebP oder AVIF.

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Als Freelancer:in nachhaltig arbeiten – bitte weitersagen! Das Fazit📍

Wie du siehst, kannst du auch als Freelancer:in nachhaltig arbeiten und viele Maßnahmen sind leicht umgesetzt. Aber du kannst noch mehr tun – nämlich andere an deinem Wissen zum Thema Nachhaltigkeit teilhaben lassen und so noch mehr Menschen dazu inspirieren, einen Beitrag zu leisten. Also gib diese Tipps weiter, teile den Artikel mit deinen Freelance-Freund:innen und trage deinen Teil zu einer besseren Zukunft bei!

Häufig gestellte Fragen

  • Worauf muss ich bei der Suche nach einem Büro achten?

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    • Wohnortnah arbeiten: Ein angemietetes Büro sollte im besten Fall zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, um möglichst wenig CO₂ auf dem Arbeitsweg zu erzeugen.
    • Fläche optimieren: Wie groß muss ein Büro sein? Ein großes eigenes Büro ist für viele eine attraktive Vorstellung, jedoch muss auch jeder zusätzliche Quadratmeter geheizt werden. Nimm daher ein Büro, das so klein wie möglich, aber so groß wie nötig ist.
    • Nachhaltige Energie: Bei der Auswahl des Büros solltest du außerdem darauf achten, mit welcher Art von Energie das Gebäude betrieben wird. Wird auf Ökostrom geachtet und nach Möglichkeit Energie gespart? Gibt es dort Mülltrennung?
  • Wie erhält meine Website eine bessere Klimabilanz?

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    • Green Hosting: Nutze für deine Website einen Hosting-Service, der auf erneuerbare Energien setzt. Davon gibt es inzwischen jede Menge in Deutschland. Die Green Web Foundation hat dazu ein Verzeichnis aufgesetzt, in dem du nachschauen kannst, ob deine Website grün gehostet wird.
    • Komprimierte Bilder: Bilder können ein enormes Datenvolumen haben und dadurch viel Energie beim Download verbrauchen. Daher solltest du Bilder für deine Website immer auf die richtige Größe zuschneiden und für das Web komprimieren. Komprimieren kannst du z.B. mit dem kostenlosen Dienst von tinypng.com.
    • Website aufräumen: Viele Websites wachsen mit der Zeit und beherbergen immer mehr Seiten. Versuche, deine Website regelmäßig aufzuräumen und Beiträge zu löschen, die keine Relevanz mehr haben. Manchmal lohnt es sich auch, ähnliche Artikel oder Seiten zusammenzulegen.
    • Technische Stellschrauben drehen: Auch im Hintergrund der Website kann meistens noch einiges gemacht werden, um sie schlanker und so auch schneller zu machen. Das ist nicht nur gut für den CO₂-Ausstoß, sondern auch für dein SEO. Denn Suchmaschinen lieben schnelle Websites! Frage deine:n Webdesigner:in nach Optimierungen wie Caching, Lazy Loading und automatischer Bildkonvertierung in moderne Bildformate wie WebP oder AVIF.

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